Wir sind die Mutter der Porzellankiste... |
Die Geschichte der Porzellanklinik Bremen beginnt vor dem zweiten Weltkrieg.
Damals haben Kunden noch Brikettes mitgebracht für den Ofen. Die erste Werkstatt im Bremer Ostertor in den 50er Jahren wurde durch die Fernsehsendung”Was bin ich” mit Robert Lemke bekannt.Danach mussten wir mehrere Mitarbeiter anstellen, denn aus der gesamten Bundesrepublik kamen Pakete mit Scherben zu uns. Anfangs habe ich nur als Malerin gearbeitet. Bald kam das Restaurieren hinzu, neue Finger, Füße oder Henkel an Tassen oder Ähnliches zu gestalten ,war mir eine neue willkommene Aufgabe. Schnell stellte sich heraus, das ich auch ein Händchen für das Zusammensetzen von Scherben hatte. 1983 übernahm ich die Werkstatt , ab 1992 zog die Porzellanklinik ins Zentrum von Bremen. Seit 2002 ist die Werkstatt in der Knochenhauerstraße 5 im Bremer Zentrum zuhause. Seit Dezember 2020 befand sich die Porzellanklinik in der Syker-Str.1 in 28307 Bremen-Mahndorf. Seit 12.07.2023 sind wir in 28759 Bremen Grohner Markt 3. Schon oft durfte ich für Museen arbeiten wie z.B. für das Gerhard Marcks-Haus, an einem original Paula Modersohn-Becker Kopf in Keramik. Die Ausstellung begann in drei Tagen und der Kopf war beim Aufbau der Ausstellung hinuntergefallen. Ich legte zwei Nachtschichten ein und rettete die Ausstellungseröffnung. Auch eine bei Sotheby's in London ersteigerte griechische Amphore kam per Luftfracht mit zerstörtem Henkel in Bremen an. Ein Restaurator wollte es für ein ganzes Jahresgehalt restaurieren, aber die Frau des Sammlers war zuvor schon meine Kundin gewesen. Nun kam auch ihr Ehemann und konnte mit Euro 2400,- Euro Zeit und Geld sparen. Für Ausstellungen in Schlössern und Burgen sind wir öfter tätig, aber auch die Lieblingstasse der Großmutter oder der zerbrochene Teller für fünf Euro wird bei uns liebevoll zurück ins Leben gebracht. Im August 2008 erfuhr ich von dem größten Flohmarkt in Europa: Das Porzellinerfest in Selb/Bayern.Immer am ersten Augustwochenende findet er in der gesamten Stadt statt.Die Innenstadt ist komplett für Autos gesperrt für die Marktstände. Dort habe ich einen Stand mit der Porzellanklinik, wo immer wieder erfreute Ausrufe kommen, leider kennen mich noch viel zu viele Menschen nicht. Inzwischen ist es so, dass wir dort erwartet werden und Kunden ihre Schätze zur Reparatur bringen. Nach Fertigstellung schicken wir an sie zurück. Alle Scherben sind bei uns Privatpatienten, die Leidenschaft für Porzellan und die Reparatur aller möglichen Materialien ist allgegenwärtig! Ab dem 12.07.2023 hat Herr Jens Banerjee, nach 28 Jahren der freundschaftlichen Zusammenarbeit mit der Porzellanklinik Bremen und einer fachlich versierten Ausbildung von mir, die Porzellanklinik mit in sein Glasatelier Glasia integriert. Ihre Gabriele M. Habers und Ihr neuer Inhaber Jens Banerjee
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